Marlen Haushofer

2012 – Die Wand in Stuttgart

Inszenierungsfoto: Gundi-Anna Schick (Foto: © Daniela Aldinger, mit freundlicher Genehmigung des Studio Theater Stuttgart)

Informationen

Durchführungsort:
Studio Theater
Stuttgart

Aufführungsdaten:
11./12./13./14.01.2012

Im Januar 2012 wurde im Studio Theater Stuttgart eine Inszenierung von Christof Küster aufgeführt, welche den Roman “Die Wand” von Marlen Haushofer zur Grundlage hat und im Dezember 2009 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde:

Eine Frau findet sich plötzlich, über Nacht, von einer unsichtbaren Wand umgeben – allein mit den Tieren und Vorräten. Ein archaisches Leben beginnt, das sich gedanklich und physisch immer mehr abkoppeln muss von alten Gewohnheiten. Ein Hund, eine Katze, eine Kuh: die Tiere, die sie zum Überleben braucht, brauchen gleichzeitig auch sie – den einzigen Menschen. Um nicht “verrückt” zu werden, beginnt sie eines Tages, ihre Aufzeichnungen zu schreiben. Eindringlich, zart und erstaunlicherweise nie sentimental notiert sie ihr einfaches, ursprüngliches Leben – der Bericht entfaltet einen Sog, der einen gefangen nimmt. Doch ist sie wirklich die einzige Überlebende?

Schauspieler:
Gundi-Anna Schick
Robert Atzlinger
Inszenierung:
Christof Küster
Technik:
Jasmin Thomas
Video:
Sibylle Trickes
Kostüme:
Beate Voigt
Bühne:
Beate Voigt

Kritik

StN: “[…] Regisseur Christof Küster entwickelte aus der nüchtern-poetischen Sprache das verstörende Bühnenportrait einer Frau, die befreit von einer entfesselten Zivilisation ungeahnte Kräfte entwickelt. Eingehüllt in die kunstvolle Farbenpracht vorbeiwogender Jahreszeiten [Video: Sibylle Trickes] zeigt Gundi-Anna Schick mit gelassenem Ton und eindringlichem Spiel, wie sich die Frau zu den Ursprüngen des Daseins zurückkämpft.[…]”

StZ: “[…] Zu sehen ist eine intelligente, weil zart ironisierende Interpretation von Haushofer. Der Abend ist übrigens spannend bis zur letzten Minute.”

KULTUR: “[…] Regisseur Christof Küster ist es gelungen, die Tagebuchaufzeichnungen einer Frau um die vierzig feinsinnig für das Studio Theater umzusetzen. Gundi-Anna Schick spielt ausdrucksstark und wohltuend reduziert die Ich-Erzählerin […] Der Stoff bleibt stark – weil er vielschichtig lesbar und trotz seiner 46 Jahre erschreckend aktuell ist”

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